Was ist
BIO?

Biologische Landwirtschaft bedeutet, dass Produkte ohne schädliche Stoffe (z.B. Pestizide, Mineraldünger) und mit naturgerechten Maßnahmen bzw. artgerechter Tierhaltung produziert werden.

BIO-Lebensmittel verfügen über ein Mehr an wertvollen Inhaltsstoffen. Zusätzlich entlastet der biologische Landbau unsere Umwelt, sorgt für glückliche Tiere und eine intakte Natur ohne Chemieeinsatz.

BIO-Bauern legen Wert auf:

  • Wirtschaften im Einklang mit der Natur
  • Erhalt eines geschlossenen Kreislaufsystems
  • artgerechte Tierhaltung
  • ausschließlichen Einsatz natürlicher Dünger (Gülle, Mist, Jauche)
  • Gentechnikfreiheit

In der BIO-Landwirtschaft gibt es:

  • keinen Einsatz von Tiermehl in der Fütterung
  • keine Pestizide und Herbizide im Pflanzenbau
  • keine Strahlenbehandlung der erzeugten Lebensmittel
  • jährliche strenge Kontrollen
  • doppelte Wartezeit bei Antibiotikaeinsatz
  • absolute Nachvollziehbarkeit der einzelnen Produktionsschritte vom Bauern bis zum Konsumenten

Was bedeutet BIO?

Wenn von BIO-Lebensmitteln die Rede ist, sind Produkte aus „Biologischer Landwirtschaft" gemeint.

Biologische Lebensmittel werden nach gesetzlich genau definierten Richtlinien erzeugt und sind nach klaren Regeln gekennzeichnet. Die EU-Verordnung 834/2007 und die EU-Biodurchführungs-Verordnung 889/2008 legen für die gesamte Erzeugung von BIO- Produkten (Produktion, Kontrolle, Importe) in der EU die Regeln fest.

Das Besondere an BIO
ist die Art der Produktion

Hinter BIO steht eine gesetzlich definierte Qualität. Die Art, wie Biobäuerinnen und Biobauern ihre Lebensmittel produzieren, ist genau festgelegt. Mit einem BIO-Lebensmittel kauft man nicht nur das Produkt, sondern auch die Geschichte dahinter:

  • umweltschonenden Pflanzenbau
  • artgerechte Tierhaltung
  • Kreislaufwirtschaft
  • Erhaltung der Artenvielfalt
  • Bodenschutz und Klimaschutz

Unter allen Landbewirtschaftungsformen gilt die biologische Landwirtschaft als die umweltschonendste. BIO ist mehr als nur der Verzicht auf Chemie. Ganzheitliches Denken und ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf mit einer vielfältigen Struktur sind die Grundlagen und Voraussetzung für eine erfolgreiche biologische Landwirtschaft.

Die natürlichen Ressourcen Boden und Wasser werden dabei geschont und künftigen Generationen weitergegeben.

Unterschied „BIO" zu „konventionell"

Wie arbeiten die BIO-Bäuerinnen und BIO-Bauern?

BIO-Landwirte verzichten auf leichtlösliche mineralische Düngemittel (Kunstdünger)

Sie erhalten und steigern die Bodenfruchtbarkeit durch regelmäßige Zufuhr organischer Masse, wie Humus, Mist, Kompost, etc. Sie achten auf vielseitige Fruchtfolgen im Ackerbau. Sie verwenden widerstandsfähige Sorten, Leguminosen, Kleegras als Zwischenfrüchte und Untersaaten zur Düngung, Bodendurchwurzelung und Durchlüftung. Nur der Einsatz von natürlichem, organischem Dünger und Urgesteinsmehl ist erlaubt.

BIO-Landwirte verzichten auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel

Sie verwenden Nützlinge und „resistente Sorten", Pflanzenpräparate und „altes Wissen" statt Pestizide. Mechanisches Hacken und Striegeln zur Beikrautregulierung sind wichtige Maßnahmen. Die bedeutungsvollen Bodenlebewesen können sich gut entfalten, da keine chemisch-synthetischen Mittel den Boden belasten. Ein gesunder Boden bringt gesunde Pflanzen hervor. Diese tragen zur Gesunderhaltung der Tiere bzw. als Lebensmittel zur Gesunderhaltung der Menschen bei.
BIO-Landwirte achten auf Kreislaufwirtschaft. „Die 4 Elemente“ des Betriebskreislaufs sind: Boden, Pflanzen, Tiere, Menschen.
Der gesunde Boden wird durch eine Vielzahl an Bodenlebewesen, wie Bakterien, Pilze, Regenwürmer und Insekten, bevölkert. Diese bauen aus Pflanzenresten und organischem Dünger den Humus auf und ernähren die Pflanzen. Bodenlebewesen bauen die Krümelstruktur und binden den Luftstickstoff. Pflanzen leben mit dem Boden in Symbiose, das heißt, die Pflanzen, v.a. Leguminosen, ernähren den Boden und der Boden ernährt wiederum die Pflanzen. Die Pflanzen ernähren Tiere und Menschen. Die Tiere am BIO-Hof erhalten vorwiegend hofeigenes, 100% biologisches Futter und produzieren den Dünger für die Felder.

BIO-Landwirte müssen ihre Tiere artgerecht halten!
Es dürfen ausschließlich BIO-Tiere am Hof gehalten werden. Alle Tiere haben Auslaufmöglichkeit und müssen auf die Weide gehen können, wann immer es die Witterung erlaubt. Die Tiergesundheit ist in erster Linie durch vorbeugende Maßnahmen zu sichern, der Einsatz von Hormonen oder Wachstumsförderern ist verboten. Wenn Antibiotika nötig sind, ist die Einhaltung doppelter Wartezeiten vorgeschrieben. Homöopathie (Globuli) wird gerne verwendet.

Die Grundsätze einer artgerechten Tierhaltung sind:

  • ausreichend Platz im Stall (ist gesetzlich genau geregelt)
  • natürliches Licht
  • Stroh, Beschäftigungs- und Bewegungsmöglichkeit
  • Auslauf und Weide
  • BIO-Futter und jederzeit Zugang zum Wasser

BIO-Tiere bekommen nur biologische Futtermittel - kein genmanipuliertes Futter und kein Tiermehl! Daraus ergibt sich auch ein begrenzter Zukauf von Futtermitteln.